Du weißt, dass deine Preise zu niedrig sind. Und du weißt auch: So kann es nicht weitergehen – denn auf Dauer ist dein Business sonst nicht tragfähig. Trotzdem zögerst du. Verständlich! Die Sorge, Kundinnen oder Kunden zu verlieren, ist groß.
Aber: Eine Preiserhöhung kann problemlos gelingen – wenn du es richtig angehst.
Und noch besser: Wenn du frühzeitig und regelmäßig anpasst, statt zu lange zu warten.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du deine Preise klug und sanft erhöhst – mit Strategie, Augenmaß und Wertschätzung.
Warum viele viel zu lange warten
Ich sehe es immer wieder in meinen Beratungen: Selbstständige zögern oft jahrelang, ihre Preise zu erhöhen. Die Angst ist groß – vor Ablehnung, vor Kundenschwund, vor unangenehmen Gesprächen.
Und genau dieses Zögern führt oft zum Gegenteil von dem, was du eigentlich willst:
- Deine Preise bleiben über Jahre gleich – obwohl deine Kosten steigen.
- Du kommst finanziell immer mehr unter Druck.
- Und wenn du dann endlich erhöhst, ist der Sprung groß und schwieriger
Der bessere Weg: Kleine, regelmäßige Preisanpassungen.
Warum kleine Preiserhöhungen der bessere Weg sind
Anstatt alle zwei Jahre 20 % aufschlagen zu müssen, empfehle ich:
Regelmäßig kleine Schritte – zum Beispiel 5 % pro Jahr.
Was das bringt?
- Kleine Anpassungen stoßen auf deutlich weniger Widerstand.
- Deine Preise wachsen mit deinem Business.
- Deine Preise steigen mit möglichen Kostensteigerungen.
- Du musst dich nicht rechtfertigen – sondern bleibst professionell.
- Es fühlt sich auch für dich leichter und selbstverständlicher an.
Psychologisch gilt: Kleine Preisanpassungen sind leichter zu akzeptieren als eine große.
Denn: Ein Sprung von 50 auf 52,50 € fällt kaum auf – aber ein Sprung auf 60 € tut plötzlich weh.
So klappt deine Preiserhöhung – in 5 einfachen Schritten
- Kalkuliere, was du brauchst
Werde dir klar darüber, was du verdienen musst, um langfristig gut leben und arbeiten zu können. Wenn du deinen Stundensatz nur aus dem Bauch heraus bestimmst, wird’s schwierig. Mit sauberer Kalkulation fällt dir jede Entscheidung leichter.
- Leg deine Strategie fest
Plane, wie oft du in Zukunft deine Preise prüfen und ggf. anpassen willst – z. B. jedes Jahr im Januar oder zum 1. Juli. Mach es zu einer regelmäßigen Businessroutine, nicht zu einer Stressaktion aus der Not.
- Kommuniziere klar und freundlich
Erkläre transparent, warum du die Preise anpasst – ohne dich zu rechtfertigen. Z. B.: „Zum 1. Juli passen sich meine Preise leicht an – wie jedes Jahr. Damit ich dir weiterhin die Qualität und Aufmerksamkeit bieten kann, die du kennst und schätzt.“
Du kannst Stammkund:innen ein Übergangsangebot machen – z. B. die alten Preise für 4 Wochen sichern.
Falls du mehr Unterstützung brauchst, dir sehr unsicher bist oder doch den idealen Zeitpunkt für eine Preisanpassung schon verpasst hast, dann möchte ich dir mein Ebook „Preiserhöhungen“ ans Herz legen. Hier findest du jede Menge Unterstützung, sowie Formulierungshilfen etc.
- Bleib professionell – nicht emotional
Wenn du Preiserhöhungen wie etwas normales behandelst – statt wie ein persönliches Drama – reagieren deine Kunden und Kundinnen professioneller. Entschuldige dich nicht und gibt dem ganzen keinen negativen Touch durch Formulierungen wie: „… leider muss ich …“ oder „… auf Grund der Kostensteigerungen komme ich nicht drum rum …“.
- Hab einen Plan B
Wenn doch mal jemand abspringt – ist das vielleicht sogar gut. Denn: Je besser dein Angebot und dein Preis zu dir passen, desto mehr ziehst du passende Kund:innen an. Grundsätzlich solltest du immer darauf achten, dass du einen Kundenzustrom hast, denn das Kunden mal abspringen hat man immer, auch ohne Preiserhöhungen.
Fazit: Preise erhöhen darf leicht sein
Wenn du deine Preise regelmäßig leicht anpasst, wird Preiserhöhung kein großes Thema mehr – sondern ein natürlicher Teil deines Business.
So bleibst du handlungsfähig, entwickelst dich weiter – und dein Business bleibt gesund.
Denn dein Ziel ist nicht, dich kaputt zu arbeiten – sondern langfristig gut zu leben von dem, was du gerne machst.